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Ioannis Moraitis: Trends der Immobilienbranche: Städteveränderung bis zum Jahr 2039

3 Min.

26.08.2019
Ausblick über Berlin bei schönem Wetter.

Dass sich Städte und die Immobilienmärkte in den nächsten 20 Jahren bis zum Jahr 2039 gravierend wandeln werden, bestreitet niemand. Wie das aber genau aussehen könnte, damit hat sich kürzlich Kim Politzer vom Fondsanbieter Fidelity beschäftigt. Er ist gleichzeitig Direktor Research bei Immobilien Europa und schreibt in seinem Bericht, dass er vor allem in Themen wie Nachhaltigkeit, autonomem Fahren, dem generationenübergreifenden Wohnen und den Smart Cities Trends erblickt.

Mehrzweckimmobilien und Mehrgenerationenhäuser als Innovation

Wie werden die Städte in gut 20 Jahren, also im Jahr 2039, wohl aussehen? Mit dieser Frage hat sich Kim Politzer vom Fondsanbieter Fidelity International beschäftigt und geht in seinem Bericht davon aus, dass nicht nur das generationenübergreifende Wohnen stärker in den Fokus rückt, sondern auch das Bewohnen von Mehrzweckimmobilien.

Dann würden sich beispielsweise Eltern im Ruhestand um die Enkel kümmern und Sohn oder Tochter um die Pflege. Bei Mehrzweckimmobilien könnte hingegen das Wohnen, Arbeiten, Wellness und die Kinderbetreuung miteinander verschmelzen.

Diese Trends sieht auch Ioannis Moraitis von der hedera bauwert GmbH, die sich auf die Projektierung und Erschaffung von Wohnimmobilien fokussiert hat, für die Entwicklung Berlins als realistisch an.

Nachhaltigkeit und autonomes Fahren als weitere Entwicklungsmerkmale

Ein weiterer Trend, der sich bis 2039 stärker durchgesetzt haben soll, ist der der Nachhaltigkeit. Konkret herausgegriffen werden können hier:

  1. Null-Energie-Gebäude
  2. Innovative Energietechnologien

Ioannis Moraitis erläutert: „Null-Energie-Gebäude könnten genau so viel Energie erzeugen, wie sie selbst verbrauchen.“

Gleichzeitig könnten neue technologische Entwicklungen dafür sorgen, dass nicht nur Büro-, sondern auch Wohngebäude mehr Energie erzeugen, als sie selbst benötigen. Sie wären dann in der Lage, den Überschuss etwa via Blockchain zugänglich machen.

Das autonome Fahren hingegen soll 2039 zum Standard gehören. Setzen sich zudem Carsharing-Angebote bis dahin durch, würde dies den Mangel an Ladestationen für E-Autos kompensieren und Parkplatzprobleme lösen.

Smart Cities könnten sich an den modernen Lebensstil gekonnt anpassen

Frau und Mann arbeiten an Laptop und Smartphone.
Frau und Mann arbeiten an Laptop und Smartphone.

Über letztere Problematik ist sich auch Ioannis Moraitis bewusst:

„Gerade in Berlin ist zu Stoßzeiten in vielen Bereichen kein Durchkommen. Hier müssen innovative Städtekonzepte entwickelt werden, die nachhaltige Problemlösungen bieten.“

Ein Ansatzpunkt dafür wären Smart Cities, die beispielsweise das Internet of Things (IoT) stärker in den Fokus rücken und sich die Vorzüge von Big Data zunutze machen. Dadurch könnten zum Beispiel Kameras autonom Verbrechen detektieren und sofort Signale an die Polizei senden.

Gleichfalls wäre es mit einer umfassenden Vernetzung möglich, öffentliche Gelände wie Parkplätze oder Schulen, aber auch Straßenlaternen effizienter zu betreiben.

Was davon tatsächlich kommen wird, wird sich zeigen, aber die Ansätze sind schon jetzt vielversprechend.

Bild: Depositphotos.com/ pandionhiatus3, EdZbarzhyvetsky

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