Korean Air will mit der Investition in seine Flotte wettbewerbsfähig bleiben.
Korean Air hat eine Investition in Höhe von über 36 Milliarden US-Dollar (rund 31 Milliarden Euro) in Boeing-Flugzeuge angekündigt. Wie die südkoreanische Fluggesellschaft am Dienstag bekannt gab, umfasst der Kaufauftrag insgesamt 103 Maschinen, die bis Ende 2030 ausgeliefert werden sollen. Konkret bestellt wurden 20 Boeing 777-9, 25 Boeing 787-10, 50 Boeing 737-10 sowie acht Frachtflugzeuge des Typs Boeing 777-8F.
Laut Boeing handelt es sich dabei nicht nur um den größten Einzelauftrag in der Geschichte von Korean Air, sondern auch um den bislang umfangreichsten Großraumflugzeug-Auftrag, den das Unternehmen von einer asiatischen Fluggesellschaft erhalten hat. Der Deal soll voraussichtlich rund 135.000 Arbeitsplätze in den USA sichern.
Walter Cho, der ebenfalls Vorstandsvorsitzender der Hanjin Group, der Muttergesellschaft von Korean Air, ist, betonte gegenüber Reuters, dass die Großbestellung die Expansion zu weiteren Zielen in den USA, Lateinamerika und Südamerika ermöglichen soll. Zudem ist die Order Teil der strategischen Ausrichtung nach der Übernahme des südkoreanischen Konkurrenten Asiana Airlines im vergangenen Jahr. »Diese Investition ist eine entscheidende Voraussetzung für unsere Zukunft als fusionierte Fluggesellschaft, um sicherzustellen, dass wir eine der wettbewerbsfähigsten Airlines der Branche werden«, wird Cho in einem Bericht des Business Insider zitiert.
Neben dem Flugzeuggeschäft schloss Korean Air zudem einen Vertrag über 19 Ersatztriebwerke im Wert von 690 Millionen US-Dollar mit den Triebwerksherstellern GE Aerospace und CFM International ab. Ergänzend dazu wurde ein 20-jähriger Triebwerkswartungsvertrag mit GE Aerospace im Volumen von 13 Milliarden Dollar unterzeichnet.
Der Großauftrag kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für Boeing, das nach mehreren schwachen Quartalen wieder an Schwung gewinnen will. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete der Flugzeugbauer bereits einen Umsatzanstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und meldete einen Umsatz von 22,7 Milliarden US-Dollar, heißt es.
MK