Unter dem Motto „Gemeinsam Stadt machen“ fand am 19. März 2018 die erste Werkstatt zur Bürgerbeteiligung statt. Bürgerbeteiligung ist eines der Herzensanliegen von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher. Ziel der Werkstätten ist es, allen Berlinern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Entwicklung von Leitlinien zur Bürgerbeteiligung mitzuwirken. Wie wichtig verbindliche Leitlinien sind, hat die Auftaktveranstaltung zum Entwicklungsgebiet Blankenburg-Süd gezeigt.
Katrin Lompscher begründet das gescheiterte Partizipations-Pilotprojekt mit dem Dilemma, dass eine frühzeitige Kommunikation Unsicherheiten, Missverständnisse und Ängste auslöse, während man sich bei einer kurzfristigen Kommunikation dem Vorwurf aussetze, alles sei schon entschieden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass durch eine möglichst frühe Beteiligung der Nachbarn, einen transparenten und nachvollziehbaren Prozess sowie die Bereitschaft aller Seiten, sich auf Kompromisse einzulassen, Beteiligungsprojekte deutlich friedlicher verlaufen. Nach dem misslungenen Auftakt will die Stadtentwicklungssenatorin die Berliner nun wirklich beteiligen: In einem vierwöchigen Online-Beteiligungsprozess sollen die Bürger „Stärken und Schwächen“ der einzelnen Varianten benennen. Die Eingaben sollen den Berliner Abgeordneten denn als „Entscheidungsgrundlage“ vorgelegt werden.
Bild: Gregor Marweld