Der deutsche Gasimporteur Uniper wird zu 99 Prozent dem Bund gehören. Der finnische Mutterkonzern Fortum hat dem Stabilisierungspaket zugestimmt. Uniper ist wegen der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland in Schieflage geraten. Das Unternehmen liefert üblicherweise 40 Prozent des deutschen Gasbedarfs und beliefert mehr als 100 Stadtwerke und einige große Unternehmen.
Das Uniper-Kapital soll um acht Millionen Euro erhöht werden. Durch den Kauf aller Anteile zum Stückpreis von 1,70 Euro wird das Kapital noch einmal um 500 Millionen Euro erhöht, heißt es in einem Bericht auf dem Onlineportal der »Tagesschau«. Auch die staatliche KfW-Bank wird Finanzmittel zur Verfügung stellen.
»Damit gehört Uniper dem deutschen Staat«, wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in dem Bericht zitiert. Alternative Maßnahmen zu diesem Schritt seien im Vorfeld geprüft worden. Zum Thema Gasumlage sagte er: »Die Gasumlage wird kommen ab ersten Oktober.« Sie sei eine notwendige Brücke, um die Finanzsolidität von Uniper sicherzustellen. Die Ressortabstimmung werde jetzt eingeleitet.
Das Maßnahmenpaket muss noch von der EU-Kommission genehmigt werden. Zudem wird in einer außerordentlichen Uniper-Hauptversammlung im vierten Quartal darüber abgestimmt.
MK