Die finanziellen Reserven vieler Unternehmen sind derzeit fast aufgebraucht. Umso wichtiger ist es für die betroffenen Unternehmer, die letzten Cash-Reserven zu mobilisieren und möglichst schnell staatliche Hilfen zu beantragen. Hier finden Sie einige Tipps und Tricks, um die Liquidität ihres Unternehmens zu sichern.
Für Solounternehmer und Kleinstunternehmen kommen die Corona Soforthilfen des Bundes in Frage. Seit dem 30. März setzen die Bundesländer die Bearbeitung und Auszahlung der Zuschüsse um. Die Soforthilfen dienen der „Sicherung der wirtschaftlichen Existenz und zur Überbrückung von akuten Liquiditätsengpässen“. Sie orientieren sich an einem „glaubhaft versicherten Liquiditätsengpass für drei aufeinander folgende Monate“ und dienen zur „Deckung von laufenden betrieblichen Sach- und Finanzaufwendungen“. Für Soloselbstständige sind Zuschüsse bis zu 9.000 Euro vorgesehen, Kleinunternehmen haben, abhängig von der Mitarbeiterzahl, Anspruch auf eine Zahlung in Höhe von bis zu 15.000 Euro.
Für Mittelständische- und Großunternehmen wurden im Zuge der Corona-Krise der Zugang zu KfW-Hilfskrediten erleichtert. Die Beantragung und Prüfung der Kredite erfolgt über die Hausbanken, der Staat übernimmt bis zu 90 Prozent des Kreditausfallrisikos. Die Bundesregierung hat seit Mitte April über die staatliche Förderbank zudem ein weiteres Kreditprogramm in der Größenordnung von 50 Milliarden auf den Weg gebracht, welches die Hausbanken von jeder Mithaftung freistellt. Die Antragsteller müssen allerdings 2019 oder im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre Gewinn gemacht haben und bis Ende 2019 geordnete wirtschaftliche Verhältnisse vorweisen können. Das Kreditlimit liegt bei 800.000 Euro, bei einer maximalen Laufzeit von zehn Jahren.
Die Hilfsprogramme der Bundesregierung gehen allerdings an der wirtschaftlichen Realität vieler Soloselbstständiger und Kleinunternehmer vorbei. Soforthilfen dürfen nicht für private Ausgaben und Lebenshaltungskosten eingesetzt werden, Kredite kommen aufgrund mangelnder Bonität häufig nicht in Frage. „Liquiditätsengpässe sind aktuell das größte Problem von Selbstständigen und Unternehmern“, sagt Alex Brinkmann, Vorstand der cash.life AG. „Es gilt vor allem eines: Cash ist King!“
Zu den beliebtesten Möglichkeiten die Liquidität des Unternehmens zu schonen, gehört die Stundung von Mieten und Leasingverträgen. Auch Kurzarbeit wurde in Deutschland bereits für Millionen Arbeitnehmer beantragt, um die Lohnkosten temporär zu reduzieren. „Wenn diese Maßnahmen aber nicht ausreichen, greifen Unternehmer fast unweigerlich auf ihre Reserven und Altersvorsorge zurück“, kommentiert cash.life-Vorstand Alex Brinkmann. Das Problem dabei sei, dass Rücklagen in der Regel nicht als freie Liquidität zur Verfügung stehen.
Viele Unternehmer liebäugeln dennoch damit, ihre Lebensversicherung kurzfristig zu Geld zu machen. Dabei ist die Stornierung der Police meist der schlechteste Weg, an Liquidität zu kommen, denn der Rückkaufswert liegt häufig unter den eingezahlten Beiträgen. Die Versicherungsgesellschaften stellen meist hohe Verwaltungskosten in Rechnung oder es werden Steuern auf die Zinserträge fällig.
Eine lukrative Alternative ist der Verkauf von Lebensversicherungspolicen an Zweitverwerter wie cash.life. Versicherte bekommen am Zweitmarkt in der Regel deutlich mehr Geld als der Versicherer im Stornofall auszahlen würde. „Rund die Hälfte aller Lebensversicherungskunden kennt die Option des Verkaufs ihrer Police auf dem Zweitmarkt gar nicht, dabei bringt der Policenverkauf bis zu zehn Prozent mehr als eine Kündigung“, sagt cash.life-Vorstand Alex Brinkmann.
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