Premiummarken wie Lamborghini sind besonders betroffen.
Der Volkswagen-Konzern musste im zweiten Quartal einen dramatischen Gewinnrückgang hinnehmen. Wie das Unternehmen mitteilte, sank der Nettogewinn nach Steuern um mehr als ein Drittel auf 2,29 Milliarden Euro. Besonders schwer wogen dabei die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump verhängten Zölle, die allein in der ersten Jahreshälfte zu Belastungen von 1,3 Milliarden Euro führten.
Der Umsatz des Autobauers ging um drei Prozent auf 80,8 Milliarden Euro zurück, während der Betriebsgewinn mit einem Minus von 29,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro einbrach. Die operative Rendite fiel von 6,5 auf 4,7 Prozent.
Besonders alarmierend ist die Entwicklung bei den Premiummarken des Konzerns. Die Progressive-Markengruppe mit Audi, Lamborghini, Bentley und Ducati verzeichnete einen dramatischen Renditerückgang von 6,4 auf 3,3 Prozent. Noch deutlicher war der Einbruch bei Porsche, wo die Rendite von 16,4 auf 5,2 Prozent sank.
Weitere Belastungsfaktoren kamen hinzu: Die Sparprogramme bei den Kernmarken Volkswagen und Audi sowie bei der Softwaretochter Cariad verursachten zusätzliche Kosten. Auch der wachsende Anteil von Elektroautos im Absatzmix wirkte sich negativ aus, da diese nach wie vor geringere Margen erzielen als vergleichbare Verbrenner-Modelle. Zudem blieb der wichtige China-Markt weiterhin hinter den Erwartungen zurück.
MK