Wirtschaft

Corona-Maßnahmen bremsen die Wirtschaft weiter aus

2 Min.

12.05.2021
Corona-Maßnahmen bremsen die Wirtschaft weiter aus

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn ausgebremst. Nach zwei Quartalen mit teils kräftigem Wachstum schrumpfte die Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr 2021 wieder – und zwar um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das teilte jetzt das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit. Im Schlussquartal 2020 hatte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt nach neuesten Berechnungen noch um 0,5 Prozent zugelegt, im dritten Quartal 2020 sogar um 8,7 Prozent. Vorangegangen war ein historischer Konjunkturabsturz in Folge der Corona-Krise. Die erneuten Einschränkungen im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus belasten seit Beginn des neuen Jahres viele Branchen, vor allem Dienstleister. Auch Gastronomen und Hoteliers kämpfen mit Umsatzeinbußen. Branchenverbände warnen vor einer Pleitewelle.
Der Shutdown bremste auch den privaten Konsum, der normalerweise eine verlässliche Stütze der heimischen Konjunktur ist. Volle Fußgängerzonen und Einkaufszentren gibt es seit Monaten nicht.
Dämpfend wirkte Anfang 2021 zudem das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel: Verbraucher hatten wegen der niedrigeren Steuersätze Anschaffungen auf das zweite Halbjahr 2020 vorgezogen. Diese Käufe fehlen nun in der Konsumstatistik der ersten drei Monate des laufenden Jahres.
In der Industrie sind die Auftragsbücher dagegen noch gut gefüllt; die Exporte stiegen im Februar den zehnten Monat in Folge und nähern sich dem Vorkrisenniveau. In wichtigen Auslandsmärkten wie China und den USA zog die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ zuletzt an.

Volkswirte gehen davon aus, dass Europas größte Volkswirtschaft vom zweiten Quartal an wieder auf Wachstumskurs zurückkehren wird. Die Bundesregierung rechnet in ihrer gerade angehobenen Prognose für das Gesamtjahr mit 3,5 Prozent Wachstum der deutschen Wirtschaft. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung um 4,9 Prozent eingebrochen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach oben