Wirtschaft

Internet überholt stationären Handel

3 Min.

23.07.2014

Der Online-Handel setzt seinen Siegeszug fort – in manchen Produktkategorien hat der E-Commerce den stationären Handel bereits überholt: So haben 81 Prozent der Deutschen Unterhaltungsmedien wie CDs, DVDs oder Bücher schon mal online bestellt – im Ladengeschäft dagegen nur knapp drei Viertel (73 Prozent). Das ergab die „deals.com Gutscheinstudie 2014“, die von deals.com (http://www.deals.com), dem Portal für kostenlose Gutscheine und Rabatte, bereits im dritten Jahr in Folge durchgeführt wurde.

Die bequeme Bestellung rund um die Uhr, der aktuelle Preisvergleich sowie weitere Sparmöglichkeiten erklären auch den Wettbewerbsvorteil der Online-Anbieter von Tickets und Reisen: Diese Kategorien verzeichnen mit 10 Prozentpunkten den größten Popularitätsunterschied zwischen Off- und Online-Vertrieb zugunsten des Internets. Der Kauf von Eintrittskarten und Konzerttickets ist online mit 67 Prozent deutlich beliebter als direkt an der Vorverkaufsstelle oder der Theaterkasse (57 Prozent). 61 Prozent der Deutschen haben zudem bereits eine Reise über das Internet gebucht – nur 51 Prozent in einem Reisebüro.

Online-Mode gleicht aus – Schuhe, Essen, Geschenke und Gesundheit lieber im Geschäft
Auch wenn die Anprobe im Laden sicherlich mal ein Vorteil des stationären Geschäftes war, punktet der Online-Handel neben Preisvorteilen zunehmend mit gebührenfreier Lieferung und kostenlosem Rückversand. Die Folge: Mittlerweile haben genauso viele Deutsche (76 Prozent) schon mal ein Kleidungsstück online bestellt wie in einem Laden gekauft. Schuhe probieren und erwerben deutsche Verbraucher hingegen weiterhin lieber im Laden: 74 Prozent kaufen diese im Geschäft, 67 Prozent bestellen auch online.

Einen klaren Vorteil hat der stationäre Handel noch bei Waren, die kurzfristig oder frisch erworben werden, wie sowohl Essen (70 Prozent offline, nur 37 Prozent online) als auch Geschenke und Blumen (65 Prozent offline, 57 Prozent online). Auch bei beratungsintensiven Gesundheitsprodukten geben Kunden Apotheken und Drogerien den Vorzug (69 Prozent offline, 53 Prozent online), zumal das Internet hier durch die Preisbindung teilweise keinen Preisvorteil bietet.

Gutscheine: Fast jeder nutzt sie – und am liebsten online
Beim Shoppen sind Online-Rabatte besonders beliebt: 35 Prozent der Deutschen geben an, Gutscheine bevorzugt im Online-Shop einzulösen – nur 15 Prozent tun dies lieber im Ladengeschäft. Da Sparen den Deutschen jedoch am Herzen liegt, nutzt die Mehrheit von 46 Prozent beide Sparvarianten – abhängig vom Produkt (33 Prozent) beziehungsweise vom Anbieter (13 Prozent). Nur drei Prozent der Deutschen sagen, sie nutzen generell keine Gutscheine bei ihren Einkäufen.

„Gutscheine verlieren in Deutschland zunehmend ihr Ramsch-Image und werden fester Bestandteil des modernen Einkaufsprozesses“, sagt Tobias Conrad, General Manager von deals.com. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Gutscheine und Rabatte, gemeinsam mit weiteren Sparmöglichkeiten und Preisvergleichen, vor allem online zum Erfolg bestimmter Produktbereiche beitragen. Die bequeme Suche und einfache Nutzung sind weitere Gründe für die große Beliebtheit von digitalen Gutscheinen unter deutschen Verbrauchern.“

Deals.com, 23.07.2014, Bild pixabay

Nach oben