Die Wirtschaft in der Eurozone werde auf Wachstumskurs bleiben und eine schwere Rezession sei unwahrscheinlich – das sagte der Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB) Philip Lane laut eines Berichts auf der Onlineplattform des »Handelsblatt«. Die aktuelle Geldpolitik bringe mit sich, dass die hohen Zinsen eine Verringerung der Nachfrage auslösten, aber zu einer Rezession werde das nicht führen, sagte er in einem Podcast der EZB. Derzeit sei die Wirtschaft nach der Coronapandemie in einer Erholungsphase. Außerdem seien die gesunkenen Energiepreise noch nicht beim Endverbraucher angekommen, sagt er.
Obwohl Deutschlands Volkswirtschaft eine Stagnation erlebt habe, sei die Eurozone nach einem schwachen Winterhalbjahr zum Wachstum zurückgekehrt, heißt es in dem Bericht. Die EZB habe laut Philip Lane mit ihrer Zinspolitik nicht vor, die Nachfrage tief in den negativen Bereich zu stoßen, sagte ihr Chefvolkswirt. »Sie muss nur langsamer wachsen als das Angebot«, wird er zitiert. Die EZB hat die Zinsen seit dem Sommer 2022 in der 20-Länder-Gemeinschaft neunmal angehoben, zuletzt Ende Juli um 0,25 Prozent.
MK