Wirtschaft

Trump: 100 Prozent Zölle auf Chips

Apple antwortet mit Milliardeninvestitionen 

2 Min.

08.08.2025

Apple CEO Tom Cook, US-Präsident Donald Trump.

US-Präsident Donald Trump erwägt drastische Zölle von bis zu 100 Prozent auf importierte Chips und Halbleiter – eine Maßnahme, die die Elektronikpreise in den USA in die Höhe treiben könnte. Doch für Tech-Giganten wie Apple bietet Trump einen Ausweg: Wer in den USA investiert, kann die Zölle umgehen. Apple-Chef Tim Cook nutzt diese Chance und kündigte massive Investitionen in heimische Produktionskapazitäten an.

Beim gemeinsamen Auftritt mit Trump signalisierte Cook, dass Apple den von Trump vorgeschlagenen Weg einschlagen wird, berichtet die Tagesschau auf ihrer Onlineplattform. Der Konzern plant demnach zusätzliche Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den nächsten vier Jahren, um die heimische Lieferkette für kritische Bauteile auszubauen. Zusammen mit Partnern wie Texas Instruments in Texas und Amcor in Arizona soll die Produktion von Halbleitern und anderen Komponenten gestärkt werden.

Bereits im Februar hatte Apple US-Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar angekündigt. Ein großer Teil davon fließt in langjährige Zulieferer wie den Glashersteller Corning. Künftig sollen alle iPhones und Apple Watches weltweit mit Corning-Glas aus Kentucky ausgestattet werden – ein symbolträchtiger Schritt, denn bereits das erste iPhone 2007 nutzte Spezialglas aus den USA.

Neben den milliardenschweren Produktionsinvestitionen will Apple in den kommenden Jahren rund 20.000 neue Arbeitsplätze schaffen, vor allem in Forschung und Entwicklung. Damit reagiert der Konzern nicht nur auf politischen Druck, sondern auch auf die wachsenden Spannungen im globalen Tech-Sektor. Die Abhängigkeit von asiatischen Halbleiterherstellern wie TSMC, die bislang die High-Tech-Chips für iPhones liefern, soll verringert werden.

Zwar plant auch TSMC eine Ausweitung seiner US-Aktivitäten, doch mit 165 Milliarden Dollar in neuen Fabriken bleibt der taiwanische Chip-Riese deutlich hinter Apples Investitionsvolumen zurück. 

MK

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