Wissen

Selbstständiger Unternehmer mit Franchise

3 Min.

09.04.2019

Franchise basiert auf einer Partnerschaft zwischen Franchisegeber und -nehmer und ermöglicht vielen Gründern den Traum von der Selbstständigkeit.

Was ist Franchise?

Franchise ist eine partnerschaftliche Vertriebsform, bei der ein Franchisenehmer an einem bereits etablierten und funktionierenden Geschäftsmodell die Nutzungsrechte erhält. Aus den unterschiedlichsten Branchen wählt der zukünftige Unternehmer aus rund 1.000 Geschäftsideen das für ihn passende Franchisemodell. Dabei stehen sowohl Kleinstbetriebe als auch Millionenunternehmen zur Auswahl.

Wertvolle Markterfahrung vom Franchisegeber nutzen

Der Franchisenehmer profitiert durch den Franchisegeber von dessen wertvollen Markterfahrungen und Beziehungen. Da er Teil eines bereits etablierten Franchisesystems wird, muss er sich diese nicht selbst mühsam erarbeiten – wie es bei einer Selbstständigkeit alternativ der Fall ist.

Abhängig von dem gewählten Geschäftsmodell unterstützt der Franchisegeber rundum. Der Franchisenehmer ist immer selbstständiger Unternehmer, der dem Franchisegeber Vorgaben und Richtlinien in verschiedenen Geschäftsaspekten zugesteht. Diese Richtlinien regelt ein Franchisevertrag, der darüber hinaus Vorgaben zum Vertrieb, zu Lizenzbestimmungen und dem Nutzen von franchisespezifischem Wissen regelt.

Was kostet ein Franchise?

Für den Franchisenehmer fallen einmalige Investitionskosten im Rahmen einer Eintrittsgebühr an und meist zusätzlich eine monatliche Lizenzgebühr. Unter die Investitionskosten fallen beispielsweise die Kosten für den Aufbau beziehungsweise die Ausstattung des Geschäftes, den Warengrundstock und Gebühren für behördliche Anmeldungen und Genehmigungen. Die monatliche Franchisegebühr liegt je nach Geschäftsmodell zwischen einem und fünf Prozent des erzielten Nettoumsatzes.

Eigenkapital sollte der Franchisenehmer in Höhe von 20 Prozent der Investitionskosten mitbringen. Über Kredite oder staatliche Fördermittel kann dann die restliche Summe finanziert werden. Ohne Eigenkapital zu gründen ist hingegen unüblich, aber auch nicht ausgeschlossen. Der Deutsche Franchiseverband bietet auf seiner Homepage hierzu tiefergehende Informationen an.

Franchise: Unterstützung und Netzwerk

Abhängig vom jeweiligen Franchising unterstützt der Franchisegeber den neuen Geschäftspartner in den verschiedenen Unternehmensaspekten:

  • Aufbau der Geschäftsstelle
  • Aufbau von Vertriebswegen
  • Standortsuche
  • Personalsuche
  • Finanzierung
  • Aus- und Weiterbildung
  • uvm.

Neben der Unterstützung des Franchisegebers ist das starke Netzwerk aus Franchisenehmern ein großer Vorteil. Diese tauschen sich in den meisten Fällen eng über Erfolgsrezepte, Problemlösungen und Kennzahlen ihrer Standorte aus. Dies stellt für den neuen Franchisenehmer eine enorme Unterstützung dar beim Aufbau und Vorantreiben seines eigenen Standortes und bietet wertvolle Einblicke in das Franchising. Gemeinsames Ziel aller Franchisepartner ist es, das gesamte Franchiseunternehmen voranzubringen und dessen Bekanntheit zu steigern.

Vielfältige Franchisemodelle am Markt

Wer sich mit einem Franchising für die berufliche Selbstständigkeit entscheidet, hat zwar einen geringeren unternehmerischen Gestaltungsspielraum, aber auch ein geringeres Risiko, da er auf ein etabliertes Geschäftsmodell zugreift. Bei der Wahl des passenden Franchiseunternehmens sind dem Gründer dabei weder örtlich noch in der Vielfalt der vertretenen Branchen Grenzen gesetzt. Ganz gleich ob es sich um ein Fitnessstudio von Clever Fit, ein Immobilienmaklerbüro bei Engel & Völkers, ein Fastfood-Restaurant von Burger King oder eine Bäckerei bei Kamps handelt – die Vielfalt ist nahezu grenzenlos. Wichtig bei der Auswahl des Franchisemodells ist, dass der Gründe dieses passend zu den eigenen Fähigkeiten auswählt.

Bild: Syda_Productions/depositphotos.com

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