„Die geplante Reform könnte dazu führen, dass das freie Internet erheblich eingeschränkt wird“, schreibt der Betreiberverein Wikimedia, dem die Autoren angehören, auf der Webseite wikipedia.de. Selbst kleinste Internetplattformen müssten Urheberrechtsverletzungen ihrer Nutzer präventiv unterbinden, was praktisch nur mithilfe von fehler- und missbrauchsanfälligen Uploud-Filtern umsetzbar wäre. So sehe es Artikel 13 des geplanten Gesetzes vor. Darüber hinaus müssten Webseiten dem Artikel 11 zufolge für kurze Textausschnitte von Medienunternehmen Lizenzen kaufen, um das neue Verleger-Recht einzuhalten. Beides zusammen könnte die Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit nach Angaben von Wikimedia erheblich beeinträchtigen.
„Obwohl zumindest Wikipedia ausdrücklich von Artikel 13 der neuen Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen ist (allerdings nicht von Artikel 11), wird das Freie Wissen selbst dann leiden, wenn Wikipedia eine Oase in der gefilterten Wüste des Internets bleibt“, erklärt der Verein Wikimedia abschließend.
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