Lauterbachs Entscheidung, die Isolationspflicht beizubehalten, hat sowohl für Anerkennung als auch für Kritik gesorgt. Zuspruch kam der »tagesschau« zufolge vor allem von Patientenschützern. Demnach sagte der Vorstand der Stiftung Pateientenschutz Eugen Brysch der Nachrichtenagentur »Agency France-Presse« (AFP), es sei gut, dass der Gesundheitsminister diese Pflicht weiter aufrechterhalte. Auch Irene Mihalic, die parlamentarische Geschäftsführung der Grünen, hält Lauterbachs Umdenken für »anerkennenswert«.
Unter den kritischen Stimmen befindet sich unter anderem Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, selbst SPD-Mitglied. Er sprach von einer »kommunikativen Fehlleistung erster Güte«. Auch Klaus Holteschek (CSU) fokussierte sich bei seiner Kritik an Lauterbach vor allem auf Art und Weise der Kommunikation. Lauterbach hatte in der am Abend des 5. April ausgestrahlten Talkshow »Markus Lanz« erklärt, er wolle die Lockerungen hinsichtlich der Isolation rückgängig machen.