Nicht nur einmal wurde in den Medien über unsinnige Maßnahmen für Bezieher von Arbeitslosengeld II (HARTZ-IV) berichtet. Ob diese nun wirklich inhaltslos waren oder einfach nur schlecht vermittelt wurden sei mal dahingestellt, hinter jeder Maßnahme verstecken sich ganz andere Probleme des Systems.
Und dann heißt es für die Arbeitsvermittler „Beraten, anbieten, verkaufen“ und dies oft mit kurzem zeitlichen Vorlauf. Ist im Vorfeld die Prognose geglückt, was wirklich von den Kunden aber auch vom Markt an Qualifikationen gefordert wird, bleibt das Ganze entspannt. Realität ist leider oft, dass selbst bei guten Maßnahmen die Skepsis der Leistungsbezieher hoch ist. „Nicht individuell genug. Nicht genau meinen Bedürfnissen entsprechend.“ sind nur einige Vorbehalte oder auch generelle Ablehnungen. Da die Maßnahmen zu besetzen sind, kann der Ton dann schon mal rauer werden und schon geht die Spirale der Beschwerden wieder von vorne los.
Und einfach mal mehr Zeit für die Planungen nehmen, mal Rückstellungen bilden? Ein zurzeit unmögliches Szenario! Nicht ausgegebene Gelder sind zurück zu führen und beeinflussen auf Sicht die zukünftige Mittelausstattung und ziehen einen immensen Rechtfertigungsdruck der leitenden Angestellten nach sich. Also steht mit der Etat-Zuweisung schon fest: Das Geld muss ausgegeben werden!
Herzlichst Ihr Jobcenter-Insider
Bild: Pixabay