Kultur- und Medienstaatsminister Wolfram Weimer steht im Zentrum einer Debatte um mögliche Interessenkonflikte. Medien berichten, sein bisheriges Unternehmen, die Weimer Media Group, habe Zugänge zu Regierungsmitgliedern gegen hohe Paketpreise angeboten – unter anderem im Rahmen des renommierten Ludwig‑Erhard‑Gipfel. Angeblich wurden Teilnehmerpakete von bis zu 80 000 Euro aufgerufen, in denen exklusive Kontakte zur politischen Spitze enthalten waren.
Oppositionsparteien wie die Bündnis 90/Die Grünen und die Die Linke haben Aufklärung verlangt und prüfen eine parlamentarische Befragung. Denn die Angelegenheit werfe ein Schlaglicht auf die Anforderungen an Transparenz und Unabhängigkeit in der Schnittmenge von Medien-, Kultur- und Politikbetrieb — insbesondere wenn frühere unternehmerische Aktivitäten in politische Verantwortung übergehen.
Weimer verweist darauf, dass er bei Amtsantritt die Geschäftsführung seines früheren Unternehmens niedergelegt habe. Gleichwohl bleibt unklar, ob alle Verflechtungen rechtlich und organisatorisch ausreichend gelöst wurden.
SK