Tatsächlich entfielen erst kürzlich in den Niederlanden und in England zahlreiche Maßnahmen, darunter auch die Isolationspflicht. »Lassen Sie uns lernen, mit diesem Virus zu leben und uns und andere weiterhin schützen, ohne dass wir unsere Freiheiten einschränken«, sagte der englische Premierminister Boris Johnson im Februar.
Dass Deutschland diesen Vorbildern folgen und ebenfalls auf mehr Eigenverantwortung setzen will, wurde nach Vorbringen eines Vorschlags vom Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beschlossen. Dies sieht Schmidt-Chanasit als gangbaren Weg an. Schließlich spiele »eben nicht nur die Virologie eine Rolle. (…) Auch andere Faktoren spielen da rein.« Auch der »Bayrische Rundfunk« (BR) berichtete am 4. April, dass mit dem Entfallen der Isolationspflicht Personalausfälle vermieden werden sollen.
Die Regelung, die im Mai in Kraft tritt, sieht allerdings Ausnahmen vor: So seien Personen, die im medizinischen Bereich arbeiten, von der Möglichkeit, auch bei positivem Test zu arbeiten, ausgenommen. Sie könnten sich nach frühestens fünf Tagen freitesten lassen. Zudem müsse die neue Regelung noch in den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden.