Politik

USA entdecken in Afghanistan Rohstoffvorkommen im Wert von 820 Mrd. Euro.

2 Min.

23.12.2015

Die USA haben großes Interesse daran, auch in Zukunft einen militärischen Fuß in Afghanistan zu behalten. Geologen fanden dort Lithium, Kupfer, Eisen, Kobalt und Gold im Umfang von etwa 820 Mrd. Euro. Laut „New York Times” könnten diese Vorkommen an Seltenen Erden und Metallen Afghanistan zum weltgrößten Rohstoffexporteur machen.

Die Nachricht des Fundes ruft natürlich sofort alle High-Tech produzierenden Nationen auf den Plan. Bisher hatte China mit derzeit etwa 97 Prozent der weltweiten Förderung das Quasi-Monopol auf viele Seltene Erden.

Nun wittern die Amerikaner eine Chance, sich mit Afghanistan eine andere Quelle aufzutun. In Amerika ist es üblich, dass Firmen über Wahlkampfspenden Einfluss auf die Politik ausüben. Die Politiker revanchieren sich, indem sie mit großem Einsatz die Interessen der sie finanzierenden Wirtschaft unterstützen – in der Vergangenheit schon oft genug entgegen der Interessen des Volkes.

Es ist also zu erwarten, dass mit dem Interesse der US-Wirtschaft die US-militärische „Unterstützung” Afghanistans wieder hochgefahren wird, begleitet von NATO-Kräften, da auch deren Länder ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Der Öffentlichkeit wird dies dann wohl mit einem Wiederaufleben der Taliban-Gefahr begründet. Das klingt doch gleich viel edelmütiger als die Wahrung von amerikanischen Wirtschaftsinteressen auf Kosten der afghanischen Bevölkerung durchzusetzen.

Noch ist Afghanistans Führung über die Funde erfreut, rechnet sie sich doch einen warmen finanziellen Regen für das Land aus. Was die Rohstoffe wirklich bedeuten ist eine auf unbestimmte Zeit von Krieg und Fehden zerrissene Region in der die Bevölkerung in Not und Armut versinkt, während westliche Konzerne und wenige einheimische Eliten sich bereichern.

Bild: Harald Schottner_pixelio.de

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