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1&1 will Mobilfunknetz ohne chinesische Technik

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18.06.2021
1&1 will Mobilfunknetz ohne chinesische Technik

Bereits seit Jahren warnen Geheimdienste davor, beim Ausbau des 5G-Netzes Technik aus China zu verwenden. Während im Jahr 2019 bei der Bundesnetzagentur in Mainz die Versteigerung der Frequenzen begann, wurden besonders aus den USA Warnungen laut, dass die chinesische Regierung den führenden chinesischen Netzanbieter Huawei zwingen könnte, Hintertüren in dessen Produkte einzubauen. Die Regierung in Peking könne so fremde Netzwerke ausspionieren oder sogar komplett abschalten. China kontrolliert mit Huawei und ZTE bereits mehr als ein Drittel des weltweiten Marktes für Telekommunikationstechnik.

Jetzt hat sich der Unternehmenschef von United Internet, zu dem auch 1&1, web.de und GMX gehören, zu Wort gemeldet. Er plane das Netz ohne chinesische Anbieter, sagte Ralph Dommermuth gegenüber der Welt am Sonntag. Das neue IT-Sicherheitsgesetz lege die Hürden für den Einsatz von Technik in sensiblen Netzbereichen hoch. Die Bedenken in der Politik würden über alle Fraktionen hinweg erkennbar schwer wiegen, sagte Dommermuth. Eine politische Genehmigung durchzukämpfen dürfte also ebenso schwer werden, und sie könnte jederzeit widerrufen werden. Der Aufbau dürfte sich über einige Jahre ziehen. Allein schon aus dem Grund, dass es zur Zeit Millionen von 4G-Geräten auf dem Markt gibt. Daher wird erst einmal ein kombiniertes 4G-und-5G-Netz gebaut.

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