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Aldi testet Lieferdienst im Ruhrgebiet

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05.09.2023
Aldi testet Lieferdienst im Ruhrgebiet

Der Discounter Aldi Süd macht einen bemerkenswerten Schritt in Richtung E-Commerce. Der Handelsriese gab jetzt den Startschuss für den Testlauf eines Lebensmittellieferdienstes, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Erstmalig können Aldi-Kunden im Ruhrgebiet online frische Produkte wie Obst, Gemüse, Brot, Käse oder Milch bestellen. Wie Aldi Süd mitteilt, könnten sich ab sofort Kunden in Mülheim an der Ruhr, in Duisburg und Oberhausen für den Lieferdienst registrieren. Perspektivisch sei auch ein Test mit einem »Click & Collect«-Modell geplant, bei dem die Kunden die Ware online bestellen und dann selbst im Markt abholen.

Bislang hatte der Discounter in seinem deutschen Online-Shop nur Non-Food-Artikel vom Staubsauger bis zum Messerblock angeboten und das aufwendige und schwierige Geschäft mit frischen Lebensmitteln eher gemieden. Tests mit Lebensmittel-Lieferungen gab es allerdings schon bei Auslandstöchtern in den USA, in Großbritannien und der Schweiz. Der Discounter betonte, dass es sich um einen lokal und zeitlich begrenzten Testlauf handele. Zum aktuellen Zeitpunkt sei eine flächendeckende Umsetzung nicht geplant. Denn der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland sei wegen der hohen Kosten für Personal und Logistik aktuell kein rentables Geschäftsmodell. Das Aldi-Süd-Konzept ähnelt dem des Wettbewerbers Picnic. Das heißt, die Zustellung soll nach dem Milchmann-Prinzip erfolgen, bei dem die Lieferfahrzeuge innerhalb eines Liefergebietes feste Routen abfahren. Für die Kunden schränkt dies die freie Wahl der Lieferzeit ein, doch senkt die stärkere Bündelung der Touren die Lieferkosten. Der Mindestbestellwert für die Lieferungen liegt laut Aldi-Homepage bei 20 Euro. Bis zu einem Einkaufswert von 50 Euro kommt eine Servicegebühr von 4,50 Euro hinzu. Bei den mittlerweile erreichten Lebensmittelpreisen dürfte es jedoch selbst Einpersonen-Haushalten nicht schwerfallen, die Grenze von 50 Euro zu überschreiten.

dpa

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