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Russische Einflussnahme »absurd«: Verein für Cybersicherheit schließt Protelion aus

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12.10.2022
Russische Einflussnahme »absurd«: Verein für Cybersicherheit schließt Protelion aus

Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. hat die Protelion GmbH mit sofortiger Wirkung ausgeschlossen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die am 10. Oktober veröffentlicht wurde. Anlass seien Vorwürfe bezüglich einer russischen Einflussnahme auf das Unternehmen gewesen. Von denen habe der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. durch eine Medienanfrage Kenntnis erhalten, die ein seit dem 30. September 2022 laufendes Ausschlussverfahren zur Folge hatte, erklärte der Präsident Hans-Wilhelm Dünn.

Das Agieren der Protelion GmbH wertet er als einen Verstoß gegen die Vereinsziele, denn die im Raum stehenden Vorwürfe seien nicht vereinbar mit der Förderung von Cybersicherheit. Für diese tritt der in Berlin ansässige Verein, der laut Angaben auf seiner Webseite zwei Millionen Mitglieder zählt und über drei Millionen Arbeitnehmer aus der Wirtschaft repräsentiert, seit seiner Gründung im Jahr 2012 mit besonderem Fokus ein.

In der herausgegebenen Erklärung verurteilte Dünn weiterhin »den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die diesbezügliche Tätigkeit russischer Nachrichtendienste aufs Schärfste« und wies gleichzeitig eine Einflussnahme Russlands auf den Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. als »absurd« zurück. Der Verein habe in der Vergangenheit »immer wieder auf die Gefahr russischer Einflussnahme hingewiesen« und sehe sich dazu verpflichtet, »nach einer Prüfung der internen Prozesse zur Aufnahme von Mitgliedern stärker denn je für mehr Cybersicherheit und gegen Cyberkriminalität zu kämpfen«, sagte er.

Die Protelion GmbH ist das Tochterunternehmen der russischen Firma »O.A.O Infotecs«. Bis März war das heute Protelion genannte Unternehmen ebenfalls unter dem Namen »Infotecs« bekannt. Größere mediale Aufmerksamkeit hatten die Vorwürfe gegen Protelion durch die Ausstrahlung des »ZDF Magazin Royale« erfahren, in Fachpublikationen war der Vorwurf, es gäbe Verbindungen der Firma nach Russland, einer dpa-Meldung zufolge bereits zuvor geäußert worden.

AS

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