Wichtige Tipps rund um das Girokonto

Ein Leben ohne Girokonto ist in der heutigen Zeit kaum mehr möglich. Aus diesem Grund wurde auch von der Politik festgelegt, dass es für jeden Bürger in Deutschland die Möglichkeit geben muss, ein Konto zu eröffnen. Doch Girokonto ist nicht gleich Girokonto. Dementsprechend ist es wichtig, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen, um das richtige Girokonto für die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse zu finden.

Verschiedene Girokonten im Überblick
So wichtig ein Girokonto auch ist, das Girokonto an sich richtet sich in der Regel an Erwachsene mit einem eigenen Einkommen. Allerdings bieten etliche Banken ihren jüngeren Kunden angepasste Girokonten, häufig mit einer eingeschränkten Funktionalität und einem fehlenden Dispokredit. Darunter fallen unter anderem:
– Girokonten für Schüler
– Girokonten für Studenten
– Girokonten für Auszubildende

Viele dieser Girokonten bieten besondere Konditionen und sollen den Nutzern eine möglichst große finanzielle Freiheit bieten, ohne diesen eine Überschuldung zu ermöglichen. Oftmals sind die Unterschiede im normalen Zahlungsverkehr unerheblich und spielen keine große Rolle.

Für Menschen, welche aufgrund von Schufa-Einträgen kein reguläres Girokonto erhalten können, bieten viele Banken zusätzliche Prepaid-Girokonten ohne einen Dispokredit an. Eine Überziehung ist bei diesen Konten absolut nicht möglich. Somit werden auch Menschen mit Schulden nicht von einem eigenen Girokonto ausgegrenzt, sondern können am normalen Zahlungsverkehr partizipieren.

Welches Girokonto passt zu mir?
Nicht jedes Girokonto ist für jeden Nutzer gleichermaßen gut geeignet. Zum einen gibt es einige grundlegende Kriterien, ob ein Konto überhaupt für den Nutzer in Frage kommt. Dazu zählen unter anderem vorhandene Altersbegrenzungen oder die Einschränkung, dass ein Konto als Gehaltskonto geführt werden muss. Weitere Faktoren, welche bei der Auswahl des Girokontos ebenfalls bedacht werden sollten sind:

– Ist das Girokonto kostenfrei oder ist die Kostenfreiheit an Bedingungen geknüpft?
– Wie hoch liegen die Überziehungszinsen / Dispozinsen bei dem Konto
– Wird vorhandenes Guthaben auf dem Girokonto verzinst
– Wird das Konto mit einer Prämie beworben?
– Sind weitere Extras beim Konto inkludiert?
– Gibt es ein Filialnetz der Bank?
– Gibt ein eigenes Automatennetz oder welches Netz kann kostenfrei genutzt werden?
– In welcher Höhe werden Gebühren für bestimmte Leistungen erhoben?

Geld sparen beim Girokonto – immer ein wichtiger Faktor
Es gibt viele Girokonten, welche ohne eine Kontoführungsgebühr angeboten werden. Allerdings gibt es auch hier durchaus kleinere und auch größere Mechaniken, welche diese Konten dennoch teurer machen können. Oftmals werden für einzelne Leistungen Gebühren berechnet, welche je nach Nutzung das Konto deutlich teurer machen können. So sind häufig entweder die kostenfreien Abhebungen limitiert oder es werden für Überweisungen oder den Versand von TAN-SMS weitere Gebühren erhoben. Wird das Girokonto somit regelmäßig vom Besitzer genutzt, kommen somit etliche Gebühren zusammen. Oftmals können diese sogar die Kosten anderer Konten deutlich übersteigen.

Kontowechsel – die meisten Banken bieten eine automatisierte Übernahme
Der Wechsel des Girokontos ist mittlerweile auch kein echtes Problem mehr. War ein Wechsel lange Zeit mit einem erheblichen Aufwand verbunden, übernehmen mittlerweile viele Banken einen ganzen Teil der Aufgaben. So kann man der Bank den Zugriff auf das alte Konto ermöglichen, sodass alle automatisierten Zahlungen auf dem neuen Girokonto automatisch eingerichtet werden. In der Regel ist dieser Kontowechsel-Service kostenfrei und eine Service-Leistung für die Kunden.

Passende Tests erleichtern die Auswahl
Es gibt somit eine ganze Reihe an Kriterien, welche bei der Auswahl eines Kontos wichtig sein können. Da es durchaus schwierig sein kann, die verschiedenen Angebote von Hand zu vergleichen, können verschiedene Vergleiche und Tests herangezogen werden. Vor allem die Stiftung Warentest zeichnet sich bereits seit Jahren mit regelmäßigen Tests im Bereich der Girokonten aus, sodass die Nutzer sich hier schnell einen guten und umfassenden Überblick verschaffen. Der einzige Nachteil an diesen Tests ist, dass sich die Stiftung Warentest bei ihren Tests nur auf kostenlos angebotene Girokonten konzentriert und somit eine ganze Reihe von kostenpflichtigen Angeboten ignoriert werden.

Diese Änderungen kommen im Jahr 2019 auf die Kunden zu
Wie es sich bereits im letzten Jahr angedeutet hat, wird im Jahr 2019 von Seiten der Banken nochmals stark an der Gebührenschraube gedreht. Als Reaktion auf die immer noch anhaltende Niedrigzinsphase müssen die Banken die eigenen Geschäftsmodelle überdenken. Mit Krediten lässt sich kaum noch Gewinn erwirtschaften, sodass die meisten Banken eine Erhöhung der verschiedenen Gebühren planen. Das betrifft sowohl die reinen Kontoführungsgebühren bei vielen Girokonten als auch die Kosten für Überweisungen, TAN-SMS und weitere Leistungen. Ob alle Banken eine solche Erhöhung durchsetzen möchten und welche Banken die attraktivsten Girokonten auf Dauer anbieten werden, lässt sich allerdings zum aktuellen Zeitpunkt nicht genauer überblicken.

Fazit – Das passende Girokonto darf durchaus Geld kosten, muss sich aber lohnen
Nicht immer ist ein kostenfreies Girokonto die beste Wahl. Durch verschiedene Gebühren, beispielsweise bei beleghaften Überweisungen können sich die Kosten eines solchen Kontos schnell erhöhen. Wichtig ist, dass das eigene Girokonto zum eigenen Verhalten und zur eigenen Nutzung passt und die entsprechenden Service-Angebote und Leistungen enthält, welche genutzt und gewünscht werden. Häufiger sind solche Angebote allerdings bei Banken ohne eigenes Filial-Netz zu finden, da diese einen nicht unerheblichen Teil der Betriebskosten somit einsparen können.

 

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