Zyklische Unternehmen, die auch die Zusammensetzung des heimischen DAX dominieren, dürften stärker leiden als Unternehmen mit strukturellem Rückenwind (u. a. Technologietitel). Entsprechende Gewinnwarnungen verschiedener deutscher Konzerne sind wahrscheinlich. Es drohen weitere Sparmaßnahmen und Dividendenkürzungen. Bis der Schaden genau zu beziffern ist, werden noch einige Wochen vergehen. Dann drohen auch neue Kursrücksetzer am Aktienmarkt. Am Aktienmarkt gab es nie eine Zeit, in der sich die Menschen keine Sorgen um jegliche Art von Krisen gemacht haben. Krisen erschüttern die Finanzmärkte regelmäßig und münden häufig in bedeutende Korrekturen, die dann gute Kaufmöglichkeiten darstellen. Der rationale Weg, mit diesen Einschnitten umzugehen, ist, sie weitgehend zu ignorieren und in Aktien solider Unternehmen oder Produkte mit Puffer zu investieren. Solange es Fortschritt und Wettbewerb ohne ernsthafte kriegerische Auseinandersetzungen gibt, wachsen Volkswirtschaften. Dies bietet Aktionären bessere Chancen als Anleihebesitzern, die gegen Inflation weniger gut geschützt sind.
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