Im ersten Halbjahr kam fast die Hälfte der Stromproduktion des Bruttoinlandstromverbrauchs aus erneuerbaren Energien oder Wind- und Solaranlagen. Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) waren es 49 Prozent und damit eine Steigerung von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zudem wurde in Deutschland laut einer Mitteilung des BDEW insgesamt weniger Strom verbraucht. Der Verbrauch sank um zwei Milliarden Kilowattstunden auf 281 Milliarden. 139 Kilowattstunden wurden aus Sonne, Wind und erneuerbaren Quellen erzeugt. Dazu sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae: »Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zu einer grünen Strom- und Wärmeversorgung, einer mit Wasserstoff produzierenden Industrie und einer klimaneutralen Mobilität.« Besonders bei der Land-Windenergie müssten ausgewiesene Flächen erweitert werden. Die Bundesregierung sollte das Zwei-Prozent-Ziel daher möglichst bis spätestens 2025 umsetzen und dafür Sorge tragen, dass die Flächen auch tatsächlich bebaubar seien.
In der vergangenen Woche hat das Europäische Parlament mit dem »Wind-an-Land-Gesetz« Maßnahmen beschlossen, um den Anteil der erneuerbaren Energien auszubauen: Unter anderem soll es eine Mindestgröße an ausgewiesenen Flächen für Windkraft geben und der Mindestabstand der Windräder soll gelockert werden.
MK
