Der Jahresbericht der Deutschen Bundesbank offenbart eine stagnierende Wirtschaft.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer Phase der Stagnation. Nach Einschätzung der Bundesbank wird auch im laufenden dritten Quartal 2025 mit keinen nennenswerten Wachstumsimpulsen gerechnet. Die Notenbank prognostiziert in ihrem aktuellen Monatsbericht für diesen Zeitraum eine nahezu unveränderte Wirtschaftsleistung.
Allerdings fällt die aktuelle Bewertung etwas optimistischer aus als noch im Juni. Für das Gesamtjahr 2025 hält die Bundesbank inzwischen ein minimales Plus des Bruttoinlandsprodukts für möglich. Diese leicht revidierte Einschätzung basiert laut eines Berichts auf der Onlineplattform der »stern« auf zwei Faktoren: Erstens zeigen die überarbeiteten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass die deutsche Wirtschaft im letzten Quartal 2024 leicht gewachsen ist – entgegen früheren Schätzungen von einem leichten Rückgang. Zweitens deuten die jüngsten Stimmungsindikatoren auf eine unerwartet positive Entwicklung hin.
Dennoch bleiben erhebliche Risiken bestehen. Die Bundesbank warnt vor anhaltenden Unsicherheiten durch die US-Wirtschaftspolitik, trotz der Grundsatzeinigung im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union. Die Exporte »Made in Germany« in die USA werden voraussichtlich mit höheren Belastungen rechnen müssen.
Besonders problematisch: Von der deutschen Industrie werden im laufenden Quartal nach Einschätzung der Bundesbank keine nennenswerten Wachstumsimpulse ausgehen. Auch die Bauwirtschaft zeigt trotz leicht erholter Auftragseingänge noch keine dynamische Entwicklung. Zusätzlich dämpfen die verhaltenen Aussichten am Arbeitsmarkt die Konsumlaune der privaten Haushalte.
Im zweiten Quartal 2025 hatte die deutsche Wirtschaftsleistung nach vorläufigen Berechnungen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal abgenommen.
MK