Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche.
Deutschland und Kanada haben eine Rohstoffpartnerschaft vereinbart. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (CDU) unterzeichnete eine Absichtserklärung mit dem kanadischen Wirtschaftsminister Tim Hodgson. Ziel ist eine engere Zusammenarbeit beim Abbau, der Verarbeitung und dem Recycling kritischer Rohstoffe. Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Kanadas Premierminister Mark Carney hatten das Vorhaben zuvor bei einem Treffen in Berlin bekräftigt.
Im Mittelpunkt stehen Rohstoffe für Batterien, Windkraftanlagen und Elektromotoren – darunter Lithium, Seltene Erden, Kupfer, Nickel und Kobalt, heißt es in einem Bericht von t-online. Deutschland bezieht diese Materialien aktuell überwiegend aus China, wobei China zuletzt Exportkontrollen für manche Seltene Erden eingeführt hat. Die Bundesregierung prüft daher verstärkt alternative Bezugsquellen.
Carney betonte, Kanada verfüge über große Vorkommen dieser Metalle und wolle an der Neuausrichtung teilhaben. Er kündigte zudem an, in den kommenden Wochen eine dreistellige Millionenhöhe in die Erweiterung der Hafenkapazitäten an der Ostküste Kanadas zu investieren. Unter anderem sollen die Anlagen in Montréal und Churchill modernisiert werden, um den Export von Rohstoffen nach Europa zu erleichtern.
Bereits 2022 hatten Reiches Vorgänger, Robert Habeck (Grüne) und Olaf Scholz (SPD), ein vergleichbares Kooperationsabkommen mit Kanada unterzeichnet, damals mit dem Fokus auf den künftigen Export von Wasserstoff nach Deutschland.
MK