Die aktuelle wirtschaftliche Lage kann viele Menschen nicht aufhalten: Die Umsätze der Luxusmarken sind weltweit um 20 bis 30 Prozent gestiegen, einzig in China ist die Nachfrage wegen der Corona-Beschränkungen gesunken. Besonders kauffreudig sind die Kunden in den USA, weil sie derzeit vom starken Dollar profitieren.
»In Europa verkaufen wir aktuell viermal so viel an US-Bürger wie im vergangenen Jahr«, wird Jean-Marc Duplaix, Finanzdirektor des Unternehmens Kering in einem Bericht des Onlineportals des »Stern« zitiert. Zum Unternehmen gehören unter anderem Gucci, Yves Saint Laurent und Balenciaga. Der schwache Euro bietet dem Ausland günstige Preise, die mit dem derzeit starken Dollar bezahlt werden. Das französische Luxus-Unternehmen LVMH verzeichnet ein Umsatzwachstum in Höhe von 28 Prozent im ersten Halbjahr und führt sieben Prozent davon auf Währungseffekte zurück.
Die mittlerweile wiederbelebte Tourismus-Branche bescherte der Luxusmarke Prada im ersten Halbjahr ein Plus von 89 Prozent, der Kleidungshersteller Moncler verzeichnete ein Plus von 42 Prozent, das Unternehmen Monocle erreichte mit einem Plus von 41 Prozent in Frankreich nach eigenen Angaben einen Rekord.
Manche Unternehmen blicken trotz der wirtschaftlichen Lage auch sehr optimistisch in die Zukunft: Kering möchte die Verkäufe der Kleidermarke Yves Saint Laurent auf fünf Milliarden Euro jährlich verdoppeln, und Ferrari plant bis 2026 ein Plus von 40 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro für dieses Jahr.
MK