Dadurch können Verluste entstehen, die vor allem bei hohen Investitionsmengen im 7-stelligen Bereich drastische Züge annehmen. Um das zu vermeiden, gibt es Methoden für die Währungsabsicherung – im Englischen auch Currency Hedging genannt. Wie das genau funktioniert, wird in diesem Artikel unter die Lupe genommen.
Damit die in Fremdwährung bestehende Forderung jeden Tag denselben Wert in der heimischen Währung hat, also stabil bleibt, bieten Banken ihren Kunden eine Währungsabsicherung an. Das erfolgt meist in Form eines statischen Hedges. Dabei wird die Höhe der Summe festgelegt, die abgesichert werden soll. Diese bestimmt dann den Betrag der Gegenposition als Hedge.
Außerdem erhebt die Bank zusätzlich Gebühren, um die Währung des Kunden abzusichern. Dieser ist nun also vor Währungsschwankungen gefeit, muss aber die Bank für diesen Service bezahlen und partizipiert nicht an positiven Währungsschwankungen, wenn die Fremdwährung aufwertet. Statisches Hedging ist daher eher suboptimal, vor allem, wenn Kunden auch von Kursschwankungen profitieren wollen.
Ein dynamischer Hedge versucht dagegen, beide Welten – die Absicherung und die mögliche Partizipation an Kursschwankungen – miteinander zu vereinen, indem der Markt kontinuierlich überwacht und analysiert wird, um schnellstmöglich auf Kursschwankungen reagieren zu können.
Einer der Vorreiter in Deutschland was dynamisches Hedging betrifft, ist das Berliner Unternehmen JRC Capital Management. Seit 25 Jahren entwickelt dieses seine eigenen Währungsmodelle und setzt sie erfolgreich im Portfolio- und Assetmanagement für ihre Kunden ein.
Die Experten bei JRC Capital Management entwickeln in Gemeinschaft mit renommierten Unternehmen aus IT und Wirtschaft aus ganz Europa eine automatisierte Plattform, die ihren Kunden mehrere Optionen zur Währungsabsicherung zur Verfügung stellt. Das Projekt läuft unter dem Namen CHRES (Currency Hedging and Risk Management Service) und wird vom EIT Digital, das Teil des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie ist, gefördert.
Nach der Anmeldung auf der Plattform haben Kunden unter anderem die Option ihr Portfolio dynamisch gegen Währungsschwankungen abzusichern. Die Absicherung ist dann nicht eins zu eins wie beim statischen Hedging, sondern adaptiv. Im Hintergrund laufen für jedes Währungspaar drei Modelle, die seit über 25 Jahren stetig weiterentwickelt und angepasst werden. Diese Handelsmodelle analysieren den Markt auf verschiedenen Zeitebenen: kurz-, mittel- und langfristig. Stimmen alle drei überein und geben die Empfehlung, abzusichern, ist die Absicherung bei vollen 100%, kann, je nach Kundenwunsch, jedoch sogar darüber hinausgehen. Zeigen die Handelsmodelle alle einen schwachen Euro an, kann die Absicherung kurzzeitig bei bis zu 0% liegen, um an positiven Währungsschwankungen partizipieren zu können und Gewinne mitzunehmen. In den allermeisten Fällen liegt die Absicherung irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.
Das dynamische Hedging hat also für den Kunden den Vorteil, dass er bei einer Absicherung von unter 100% an der Aufwertung der Fremdwährung partizipiert und dadurch zusätzlich zum Basiswert seines abgesicherten Portfolios noch die Möglichkeit hat, Rendite zu machen.
Egal ob DAX-, MDAX-, oder nicht börslich notiertes Unternehmen, jedes hat einen Verantwortlichen für Finanzen, den sogenannten Treasurer, der sich auch mit dem unbeliebten Thema Währungsabsicherung herumschlagen muss. Daher sind die meisten von ihnen froh, wenn sie das Thema schnellstmöglich abhaken können. Viele fragen dazu bei ihrer eigenen Geschäftsbank an und überfliegen die Gebührenliste nur.
„Es ist sehr schwer gutes und effizientes Currency Overlay Management zu betreiben, ohne das richtige notwendige Modellinstrumentarium zur Verfügung zu haben.“ Sagt Petra Ristau, Leiterin der Forschungsabteilung bei JRC Capital Management und zuständig für die Entwicklung der Handelsmodelle.
Der Fokus des CHRES-Systems liegt daher darauf, die Arbeit für die Treasurer so über- und durchschaubar wie möglich zu machen. Das System informiert über Kursschwankungen und gibt Empfehlungen ab. Die endgültige Entscheidung, im Falle einer Abwertung, Positionen im Portfolio abzusichern, liegt dann beim Treasurer. Dieser kann auch entscheiden, ob er lediglich die Signale der Modelle erhalten möchte oder ob er das Signal mit einem Klick direkt auf seinem Portfolio ausgeführt bekommen möchte.
Währungsabsicherung ist für Unternehmen interessant, die einen Umsatz ab 3 Millionen Euro erwirtschaften und viele Geschäfte in Fremdwährung abwickeln. Während statisches Hedging das Risiko neutralisiert und Kosten erzeugt, kann der Kunde mit dynamischem Hedging sogar von Kursschwankungen profitieren und mehr Rendite einfahren.