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Kippt die EU geplantes Verbrenner-Verbot ab 2035?

Lockerung der CO2-Vorgaben für Neuwagen geplant

2 Min.

16.12.2025

Die Europäische Kommission will das bislang für 2035 vorgesehene generelle Verkaufsverbot für neue Pkw mit Verbrennungs­motor offenbar aufgeben und stattdessen flexiblere CO₂-Vorgaben einführen. Nach Angaben aus Brüssel soll bei Neuzulassungen ab 2035 nicht mehr eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes um 100 Prozent verpflichtend sein, sondern ein Ziel von 90 Prozent, wodurch Fahrzeuge mit Verbrennungs­motor in der EU künftig weiter zugelassen werden könnten. Die Einigung zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem EVP-Fraktionschef Manfred Weber steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Kollegium der Kommissare, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten.

Hintergrund ist der politische Druck aus mehreren EU-Staaten, darunter Deutschland, Italien und Polen, die vor allem die Bedeutung der Automobilindustrie und Arbeitsplätze betonen und eine strengere Technologieneutralität fordern. In der bisherigen EU-Regelung, beschlossen im Rahmen des »Fit-for-55«-Pakets, war ab 2035 vorgesehen, dass neu zugelassene Pkw keine CO₂-Emissionen mehr ausstoßen dürfen, was faktisch ein Verbot von Verbrennern bedeutet hätte.

Kritiker, darunter Vertreter von Umweltverbänden und der Elektromobilitätsbranche, warnen, dass eine Abschwächung der Ziele die Transformation hin zu emissionsfreien Fahrzeugen verzögern und die Klimaziele der EU gefährden könnte. Unterstützer der Reform sehen in der Anpassung hingegen einen wichtigen Kompromiss, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie zu erhalten und den Übergang zu alternativen Antriebstechnologien technologieneutral zu gestalten.

SK

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