Die Frage, wieviel Geld in das ERP-System investiert werden muss, ist für viele Unternehmen von großer Bedeutung. Schließlich geht es dabei nicht nur um die Anschaffungskosten, sondern ebenso um den Unterhalt und regelmäßige Wartungen oder gegebenenfalls Reparaturen. Deshalb empfiehlt es sich, einen genauen Blick auf die Preisgestaltung des Dienstleisters zu werfen. Es gibt sowohl Lizenzmodelle inklusive Nutzungsgebühren als auch modulare Lösungen, die sich kostenpflichtig um bestimmte Funktionen erweitern lassen. Welches Modell in Frage kommt, müssen Firmen selbst entscheiden. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.
Standardsoftware | Individualsoftware | Branchensoftware |
grundlegende Funktionen für mehrere Branchen | eigens entwickelte Funktionen | Branchensoftware- grundlegende Funktionen für mehrere Brancheneigens entwickelte Funktionen- auf einen Wirtschaftszweig ausgerichtet |
individuelle Konfigurationen | maßgeschneidertes Modell für ein Unternehmen | branchenspezifische Erweiterung von Standardprogrammen |
Unternehmen- branchenspezifische Erweiterung von Standardprogrammen- für Produktion, Handel & Dienstleistungen | für spezialisierte Firmen mit Alleinstellungsmerkmal | für Handel/Industrie, Lebensmittel oder Chemie- & Pharmakonzerne |
Weitere Auswahlkriterien im Vergleich von ERP-Systemen betreffen außerdem Funktionen, die über den allgemeinen Leistungskatalog hinausgehen. Dazu zählt beispielsweise eine Schnittstellenoption, mit der sich Daten aus alten Formaten in das neue Programm übertragen lassen. Auch die Mobilität spielt zunehmend eine wichtige Rolle für die Nutzerfreundlichkeit von ERP. Schließlich bieten viele Firmen ihren Mitarbeitern flexibles Arbeiten von unterwegs oder im Homeoffice an. Der Zugriff von mobilen Geräten auf die Betriebssoftware ist für Unternehmen daher äußerst rentabel.
Damit sich Kosten- und Zeitaufwand für Firmen lohnt, sollte das ERP-System skalierbar sein, um die Ausdehnung unternehmerischer Aktivitäten zu ermöglichen. Flexibilität ist eine Eigenschaft, die mittlerweile auch Softwareprogramme mitbringen müssen, da veränderte Betriebsabläufe immer häufiger Umstrukturierungen erforderlich machen. Für international tätige Firmen ist es zudem notwendig, dass das System Anpassungen an verschiedene Fremdsprachen und Währungen erfüllen kann.
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